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Web- und Native-Apps

· 7 minutes of reading time
Martin Oppitz
Architekt@ITZBund & Creator of KoliBri
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Motivation

Wir werden oft gefragt, ob KoliBri auch für die Entwicklung von Native Apps verwenden kann? Die Antwort lautet: Nein. Und das hat auch seine organisatorischen und technischen Gründe. Und was sind überhaupt Native Apps? Und was ist der Unterschied zu Web Apps? Diese Fragen wollen wir in diesem Artikel beantworten.

Begründung

Organisatorisch

Wer sich für eine Softwareverteilung über einen App-Store entscheidet, muss die Richtlinien der Store-Betreiber berücksichtigen. Bei Apple beispielsweise müssen alle Apps im App-Store die UI/UX-Prinzipien von iOS einhalten. Das eigene Corporate Design und Usability ist somit in der Regel nicht abbildbar. Sowohl das Corporate Design als auch die Usability werden eigentlich maßgeblich durch die Barrierefreiheitsanforderungen geprägt. Doch das obligt dem Gestaltungsraum der Betriebssystemhersteller.

Technisch

Ein entscheidender Grund eine Native App zu entwickeln, liegt in der Notwendigkeit Betriebssystem-nahen Funktionalität verwenden zu müssen. Diese Anforderung überwiegt dann in der Regel der Gestaltung der Benutzeroberfläche, da diese ja bei Native Apps das UI der Betriebssystem ist. Somit liegt der Fokus bei Nativen Apps nicht darauf eine Komponentenbibliothek für das Betriebssystem erstellen und darüber hinaus noch die Barrierefreiheit besser zu unterstützen. Die Umsetzung der Barrierefreiheit auf Basis der nativen Elemente ist Aufgabe der Betriebssystemhersteller.

FAQs

Was sind die Unterschiede zwischen Web- und Native-Apps?

Web-Apps und Native-Apps unterscheiden sich in mehreren Aspekten, darunter die Art der Entwicklung, das Benutzererlebnis, die Plattformunterstützung und die Performance. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden:

  1. Entwicklung: Web-Apps werden mit Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript entwickelt. Sie werden über einen Webbrowser ausgeführt und erfordern keine Installation über einen App Store. Native-Apps werden hingegen speziell für eine bestimmte Plattform wie iOS oder Android entwickelt und verwenden die jeweiligen Programmiersprachen (z. B. Swift oder Objective-C für iOS und Java oder Kotlin für Android).

  2. Benutzererlebnis: Native-Apps bieten in der Regel ein nahtloses und optimiertes Benutzererlebnis, das speziell auf die Plattform abgestimmt ist. Sie können auf native Funktionen wie Kamera, GPS und Benachrichtigungen zugreifen und haben eine tiefere Integration in das Betriebssystem. Web-Apps haben ein plattformübergreifendes Design und können weniger nahtlos in das Betriebssystem integriert sein.

  3. Plattformunterstützung: Native-Apps sind plattformspezifisch und müssen separat für jede Plattform entwickelt werden. Eine iOS-App kann beispielsweise nicht direkt auf einem Android-Gerät ausgeführt werden. Web-Apps hingegen können über einen Webbrowser auf verschiedenen Plattformen laufen und erfordern keine plattformspezifische Entwicklung.

  4. Verfügbarkeit: Native-Apps müssen über den entsprechenden App Store heruntergeladen und installiert werden. Dies ermöglicht eine zentrale Verwaltung und Aktualisierung der Apps. Web-Apps hingegen können über eine URL direkt über den Webbrowser aufgerufen werden und erfordern keine separate Installation.

  5. Performance: Native-Apps haben in der Regel eine bessere Performance, da sie speziell für die jeweilige Plattform optimiert sind. Sie haben direkten Zugriff auf die Hardware des Geräts und können die nativen Funktionen effizient nutzen. Web-Apps sind von der Leistung des verwendeten Browsers abhängig und können möglicherweise nicht die gleiche Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit wie native Apps bieten.

Die Wahl zwischen Web-Apps und Native-Apps hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts, dem gewünschten Benutzererlebnis, der Zielplattform und anderen Faktoren ab. Native-Apps eignen sich besonders gut für komplexe Anwendungen mit hohen Performanceanforderungen und umfassender Integration in das Betriebssystem, während Web-Apps eine plattformübergreifende Verfügbarkeit und eine einfachere Wartung bieten können.

Wann sollte ich Web-Apps und wann Native-Apps entwickeln?

Die Entscheidung, ob Sie eine Web-App oder eine Native-App entwickeln sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können:

Entwicklungsanforderungen: Wenn Sie eine plattformübergreifende Anwendung entwickeln möchten, die auf verschiedenen Betriebssystemen und Geräten läuft, kann eine Web-App die beste Wahl sein. Mit Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript können Sie eine einzige Codebasis erstellen, die auf verschiedenen Plattformen funktioniert. Wenn Sie jedoch eine Anwendung mit einer umfassenden Integration in das Betriebssystem und den Zugriff auf native Funktionen benötigen, ist die Entwicklung einer Native-App erforderlich.

Benutzererlebnis: Native-Apps bieten in der Regel ein nahtloses und optimiertes Benutzererlebnis, das speziell auf die Plattform abgestimmt ist. Wenn Sie ein hochgradig interaktives und reaktionsfähiges Benutzererlebnis wünschen, das auf native Funktionen zugreifen kann, kann eine Native-App die bessere Wahl sein. Web-Apps bieten hingegen ein plattformübergreifendes Design, das auf verschiedenen Geräten ähnlich aussieht und sich ähnlich verhält.

Performanceanforderungen: Wenn Ihre Anwendung komplexe Aufgaben erfüllen oder eine hohe Performance erfordern, kann eine Native-App die bessere Wahl sein. Native-Apps haben direkten Zugriff auf die Hardware des Geräts und können die volle Leistungsfähigkeit der Plattform nutzen. Web-Apps hingegen sind von der Leistung des verwendeten Browsers abhängig und können möglicherweise nicht die gleiche Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit wie native Apps bieten.

Zielgruppe und Verbreitung: Überlegen Sie, wer Ihre Zielgruppe ist und auf welchen Plattformen Ihre Anwendung verfügbar sein sollte. Wenn Ihre Benutzer hauptsächlich mobile Geräte verwenden und Sie eine umfangreiche Integration in die Plattform wünschen, kann die Entwicklung von Native-Apps für iOS und Android sinnvoll sein. Wenn Sie hingegen eine breite Verfügbarkeit auf verschiedenen Plattformen wünschen und die Anwendung über eine URL zugänglich machen möchten, kann eine Web-App die beste Wahl sein.

Budget und Zeitrahmen: Die Entwicklung von Native-Apps erfordert in der Regel mehr Ressourcen und Zeit, da separate Codebasen für jede Plattform entwickelt werden müssen. Wenn Sie ein begrenztes Budget haben oder Ihre Anwendung schnell auf den Markt bringen möchten, kann die Entwicklung einer Web-App kosteneffizienter und zeitsparender sein.

Es ist wichtig, alle diese Faktoren zu berücksichtigen und die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts zu bewerten, um die richtige Entscheidung zwischen Web-Apps und Native-Apps zu treffen. In einigen Fällen kann auch eine Kombination aus beiden Ansätzen in Form von Hybrid-Apps oder Progressive Web Apps (PWAs) eine geeignete Lösung sein.

Wie häuftig werden Web-Apps im Vergleich zu Native-Apps entwickelt?

Web-Apps haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und werden zunehmend häufiger entwickelt. Der Anteil von Web-Apps im Vergleich zu Native-Apps hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Anwendung, der Zielgruppe, der Plattformanforderungen und der Leistungsanforderungen.

Hier sind einige Situationen, in denen Web-Apps häufiger entwickelt werden:

  1. Plattformübergreifende Anwendungen: Wenn eine Anwendung auf verschiedenen Plattformen wie Desktops, Tablets und Mobilgeräten laufen soll, ist die Entwicklung einer Web-App oft eine praktikable Lösung. Mit einer einzigen Codebasis können Web-Apps über verschiedene Betriebssysteme und Geräte hinweg genutzt werden, was Zeit und Ressourcen spart.

  2. Informations- und Content-basierte Anwendungen: Web-Apps eignen sich gut für Anwendungen, bei denen der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Informationen und Inhalten liegt, wie beispielsweise Nachrichtenportale, Blogs, Online-Shops oder soziale Netzwerke. Solche Anwendungen profitieren von der einfachen Skalierbarkeit und der Verfügbarkeit über einen Webbrowser.

  3. Schnelle Markteinführung: Wenn es wichtig ist, eine Anwendung schnell auf den Markt zu bringen und eine breite Verfügbarkeit zu gewährleisten, kann die Entwicklung einer Web-App vorteilhaft sein. Web-Apps erfordern keine Genehmigung oder Überprüfung durch App Stores und können über eine URL zugänglich gemacht werden.

Native-Apps sind jedoch nach wie vor weit verbreitet und werden bevorzugt in folgenden Situationen entwickelt:

  1. Optimiertes Benutzererlebnis: Wenn ein optimiertes Benutzererlebnis mit einer tiefen Integration in das Betriebssystem und den Zugriff auf native Funktionen erforderlich ist, sind Native-Apps die bessere Wahl. Spiele, anspruchsvolle Anwendungen mit komplexen Funktionen oder Anwendungen, die auf Gerätefunktionen wie Kamera oder GPS angewiesen sind, profitieren von den Vorteilen nativer Entwicklung.

  2. Performancekritische Anwendungen: Anwendungen, die eine hohe Performance erfordern, wie beispielsweise grafikintensive Spiele oder rechenintensive Anwendungen, werden oft als Native-Apps entwickelt, um die volle Leistungsfähigkeit des Geräts auszunutzen.

  3. Plattformspezifische Funktionen und Märkte: Wenn die Anwendung spezifische Funktionen oder APIs erfordert, die nur auf einer bestimmten Plattform verfügbar sind, wie beispielsweise Apple Pay für iOS oder Google Maps für Android, ist die Entwicklung einer Native-App notwendig.

Insgesamt hängt die Entscheidung zwischen Web-Apps und Native-Apps von den spezifischen Anforderungen des Projekts, der Zielgruppe und den verfügbaren Ressourcen ab. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und werden je nach Anwendungsfall unterschiedlich eingesetzt.

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